Totgesagte leben länger - die 1. Wiederinbetriebnahme der 70 083
Mit der 70 083 wurde im Bw Ansbach im Jahr 1963 die letzte Vertreterin ihrer Baureihe ausgemustert. Dem rührigen Einsatz einzelner Bundesbahn-Beamter ist es zu verdanken, dass eine Verfügung erreicht werden konnte, die 70 083 nicht zu verschrotten, sondern der Nachwelt zu erhalten. Lange stand die Lok geschützt im Bw München Ost abgestellt, bevor sie bis ins Jahr 1995 in Mühldorf am Inn als Denkmal aufgestellt wurde.
Zu einer eigentlich nur optischen Aufarbeitung wurde die Lok durch die Stadt Mühldorf, die sich um den Erhalt des Denkmals kümmern musste, ins Dampflokwerk Meinigen gebracht. Dort war man der Ansicht, man könne die Lok mit einem überschaubaren Mehraufwand wieder betriebsbereit machen. Die Stadt Mühldorf suchte nun einen Partner, mit dem die betriebsfähige Aufarbeitung und der spätere Betrieb der Lok angegangen werden konnte und wurde hierbei schließlich beim BLV fündig.
Bis 2005 wurde die Lok im Werk Meiningen wieder instandgesetzt und gemeinsam mit der Lok 4 der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS) im April 2005 von Meiningen nach Ebermannstadt überführt. Dort fand einige Wochen später mit einer großen Fotozugveranstaltung die öffentliche Wiederinbetriebnahme der 70 083 nach über 40 Jahren Abstellzeit statt. Neben der 70 083 waren die Lok 4 und die 64 491 der DFS im Einsatz.
Die nachfolgenden Fotos zeigen die Indizierfahrten im Dampflokwerk Meiningen, die Überführung mit 70 083 und Lok 4 der DFS nach Ebermannstadt sowie die ersten öffentlichen Fahrten der 70 083 im Wiesenttal Anfang Mai 2005.